Besuch aus Australien, 22. September 2025
Seit längerer Zeit standen wir mit John Winkler, Australien, in Kontakt. Am 20. September 2025 konnten wir ihn persönlich in Kahla begrüßen. Er gilt als internationaler Spezialist für LIDAR-Systeme und erfasste damit mehrere historische Lagerstätten in der Region. Grund seines Besuchs in Kahla war, mit Hilfe modernster LIDAR-Technologie neue Erkenntnisse zur Lage, Größe und Struktur der REIMAHG Lager, ins besonders Lager 3 am Forstberg und die Lager im Leubengrund zu gewinnen.
Diese Technologie ermöglicht es, Gelände und Bauwerke präzise dreidimensional zu erfassen und dabei längst verborgene oder überwachsene Strukturen wieder sichtbar zu machen. John Winkler arbeitet seit vielen Jahren an archäologischen und historischen Projekten, bei denen LIDAR zum Einsatz kommt.
Warum die REIMAHG - Lager
Die REIMAHG Lager sind wichtige Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg und dienten als Unterkunft und Arbeitsstätte für Zwangsarbeiter. Heute sind die Lager bedeutende Mahnmale und Gegenstand historischer Forschung.
Der Einsatz von LIDAR-Technologie
John setzte bei seiner Bestandsaufnahme modernste LIDAR-Geräte ein, um das Gelände der jeweiligen Lager präzise zu vermessen und nachfolgend fachlich auszuwerten. Die Technologie ermöglicht es, auch unter dichter Vegetation liegende Strukturen zu entdecken und zu dokumentieren. Besonders für die Erforschung von baulichen Überresten, Fundamenten und die Entdeckung möglicherweise noch verborgenen Bauwerke bieten sich neue ungeahnte Möglichkeiten.
Die gewonnenen Daten sollen dazu beitragen, ein detailgenaues digitales 3D-Geländemodell zu erstellen und für Ausstellungs- wie auch Dokumentationszwecke zu nutzen. Dies unterstützt nicht nur die historische Forschung, sondern hilft auch beim Schutz und der Dokumentation der Stätten für zukünftige Generationen.
Erste Ergebnisse und Zukunftsvision
Die ersten Auswertungen der Daten zeigten, dass in allen drei Lager-Standorten bisher unbekannte Strukturen und Geländeformen erfasst wurden. Insbesondere im Bereich der REIMAHG Lager lassen sich neue Hinweise auf bauliche Überreste erkennen, die mit bloßem Auge nicht mehr sichtbar waren. Weitere Analysen und Nachuntersuchungen sind geplant, um die erhaltenen Daten noch präziser zu bestimmen und zu dokumentieren.
Das Fazit
Der Besuch von John war ein großer Gewinn für unsere Erforschung und bauliche Aufarbeitung der historischen Lagerstätten REIMAHG, Forstberg Lager 3 und Leubengrund. Der Einsatz von LIDAR-Technologie eröffnet neue Perspektiven und trägt dazu bei, das Verständnis für die Geschichte dieser Orte zu vertiefen. Die Zusammenarbeit mit internationalen Experten wie John unterstreicht die Bedeutung der wissenschaftlichen und technologischen Vernetzung im Bereich der historischen Forschung.
Fotoserien
Besuch aus Australien, 22. September 2025 (MO, 22. September 2025)







