Besuch in Krakau, September 2025
Nach dem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, stand unser nächstes Ziel an der Strecke des Gedenkens auf dem Programm, Krakau.
Die Stadt bietet seinen Besuchern viel Geschichte. Eine Auswahl zu treffen war schwer. Wir hatten als Schwerpunkt zwei Gedenkorte ausgewählt, die mit Auschwitz-Birkenau in Zusammenhang stehen.
Im ehemaligen Ghetto, am „Platz der Ghetto-Helden“, befindet sich die historische Adler-Apotheke. Der Eigentümer, der diplomierte Pharmazeut Tadeusz Pankiewicz erhielt die Genehmigung, seine Apotheke in dem 1941 eingerichteten Ghetto weiter betreiben zu dürfen, um die Ghetto-Bewohner versorgen zu können.
Die Apotheke entwickelte sich zu einem Ort für konspirative Treffen, war Kontaktpunkt, an dem Proviant und Arzneien für die Bewohner des Ghettos weitergereicht, Dokumente gefälscht und Verfolgte aufgenommen wurden.
Pankiewicz war Zeuge vom Ende des jüdischen Ghettos in Krakau, bei der die Arbeitsfähigen ins Arbeitslager Plaszow kamen, während die Alten, Kranken, Arbeitslosen, Kinder, Mütter, die bei ihren Kindern und Ärzte, die bei ihren Patienten bleiben wollten, erschossen oder ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurden.
Seine Erinnerungen hat Tadeusz Pankiewicz in dem Buch „Die Apotheke im Krakauer Ghetto“ festgehalten. Dieser Bericht, ergänzt mit anderen Zeugnissen und Objekten aus der Zeit des Holocausts, bildet die Grundlage der Dauerausstellung. In den originalgetreu rekonstruierten Räumen werden in Apothekenschubladen Dokumente, Fotografien und andere Exponate aufbewahrt, deren Geschichte der Besucher selbst entdecken kann. Digitale Technik unterstützt die Dokumentation in hervorragender Weise. Die interaktive Ausstellung hat uns alle sehr beeindruckt.
Unser Ziel am Nachmittag war die ehemalige Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler in der Lindenstraße. Das Problem der Eintrittskarten Bestellung ereilte uns auch hier. Online war da nichts zu machen, also anstehen und hoffen, dass man ins Museum kommt. Wir hatten Glück. Das dreistöckige Museumsgebäude beherbergte ehemals die Verwaltung von Schindlers Emaillewarenfabrik. Das von Schindler auf dem Fabrikgelände errichtete Lager für die bei ihm beschäftigten Juden ist nicht erhalten. Die in Schindlers Liste dargestellten Menschen und Umstände sind Teil der Ausstellung ebenso die Bezüge zum Film Schindlers Liste, der teilweise im Gebäude gedreht wurde, wird dokumentiert.
Gestaltung und Dokumentation der Schindler Geschichte wie auch die Zeit der deutschen Besatzung Krakaus von 1939 bis 1945, das Schicksal der Juden im Krakauer Ghetto und im Zwangsarbeitslager Plaszow im Vergleich zu den Beschäftigten in Schindlers Fabrik, sind sehr gut geschichtlich in der weitläufigen Ausstellung aufgearbeitet und präsentiert. Das Museum hat bei uns einen nachhaltigen, tiefen Eindruck hinterlassen, vor allem der kleine dunkle Kellerraum indem über mehrere Jahre 10 jüdische Kinder versteckt wurden.
Am Nachmittag ging es dann weiter zur Fabryka Emalia Oskara Schindlera, ein staatliches Museum in einem ehemaligen Gebäude der Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler (Deutsche Emailwarenfabrik (DEF) in Krakau. Das dreistöckige Museumsgebäude beherbergte die Verwaltung von Schindlers Emaillewarenfabrik.
Das Museum stellt die Zeit der deutschen Besatzung Krakaus von 1939 bis 1945 dar, ein besonderer Schwerpunkt ist das Schicksal der Juden im Krakauer Ghetto und im Zwangsarbeitslager Plaszow.
Fotoserien
Besuch in Krakau (DI, 07. Oktober 2025)

































