Ein Versprechen, 6. Januar 2023

Während eines Interviews im August und Oktober 2022 gaben wir Maria und Stepanyka ein Versprechen. Sie waren als Kinder ehemalige Zwangsarbeiterinnen der REIMAHG, heute wohnhaft in einem Dorf bei Kowel, Ukraine.

1944 wurde die gesamte Familie von Kahla nach Schleusingen verlegt. Hier verstarb am 6.6.1944 Nadjeschda, die jüngste Schwester, 11 Monate jung und beerdigt auf dem dortigen Friedhof.

Unsere Nachforschungen ergaben, dass ihr Grab noch existiert. Die Schwestern wussten nicht, ob es noch existiert und wo es ist.

Am Freitag, 6.1.23, fuhren wir nach Schleusingen, im Gepäck ukrainische Erde, Kerzen, Blumen und eine kleine Fahne, dass uns die Schwestern übergaben, mit der Bitte, es auf dem Grab ihrer kleinen, unvergessenen Schwester abzulegen.

Noch am selben Abend schickten wir ihnen viele Fotos und damit die Bestätigung, dass wir unser Versprechen gehalten haben, genauso, wie wir Maria einen Rollstuhl versprechen und schenken konnten, damit sie beweglicher ist.

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