Herbstexkursion des Vereins, 1. November 2020

Auf Grund der vielen Kontakte, die uns eng mit anderen Vereinen verbinden, ergibt sich natürlich die Möglichkeit, auch deren Arbeit zu entdecken.

So hat uns Lucas nach Ilmenau eingeladen, zu einer besonderen Führung in „sein“ etwa 350m langes Schaubergwerk „Volle Rose“ im Schortetal, dass zu einen von vielen ehemaligen Förderstollen im Oehrenstöcker Revier gehört. Abgebaut wurde Fluß- und Schwerspat, so auf der Ostseite (Oehrenstöcker Seite) der Schorte unter dem 805 Meter hohen Pferdeberg und dem 774 Meter hohen Kienberg sowie auf der Westseite (Ilmenauer Seite) unter dem 749 Meter hohen Lindenberg, hier war es jedoch Mangan. Das Mundloch liegt in etwa 490 Metern Höhe nahe der Schortemühle.

Nach Besichtigung der weitläufigen Außenanlage mit Museum, Einrichtungen, Technik, Lokschuppen und Loren hat man uns mit allem notwendigem ausgerüstet und bei obligatorischer Abstandseinhaltung nahmen wir auf der Lorenbahn unsere Plätze ein. Das Highlight begann mit der Einfahrt ins Bergwerk. Der Stollen empfing uns kalt und feucht. Mit einer Firsthöhe von max. 170cm zogen wir oft automatisch die Köpfe ein. Unser Gastgeber Lucas, selber Bergmann, erklärte uns verständlich, interessant und mit Fachwissen die Arbeit Untertage im Verlauf der Jahrhunderte bis heute und demonstrierte uns den Gebrauch der zum Abbau eingesetzten Technik. Auch heute noch wird in dem Revier bergmännisch aufgefahren und abgebaut.

Zur Geschichte der markanten Lorenbahn erfuhren wir, dass sie bereits Ende des 19. Jahrhunderts im Schortetal mit einer Spurweite von 600 mm gelegt wurde. Sie führte aus den Förderstollen bis zum etwa drei Kilometer entfernten Grenzhammer, wo die Erze gepocht und auf die Eisenbahn verladen werden konnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgebaut, hat man zum Abtransport der Erze nun LKWs genutzt. Die Bahnen dienten nur noch zur Arbeit im Stollen. Seit 2003 wird das Gleisnetz im Schortetal jedoch zu touristischen Zwecken erweitert, sodass man heute wieder die Strecke bis zur etwa 1.500 Meter talabwärts liegenden Reinhardsmühle befahren kann. Insgesamt besteht

ein ca. 3,5 km langer Rundfahrweg. Betrieben wird die Bahn mit Kleinlokomotiven aus Vorkriegs- und DDR-Produktion.

Wir beschlossen den für uns interessanten wie auch lehrreichen Tag bei einem anschließendem leckeren Essen, vielen Gesprächen und gemütlicher Kaminwärme.

Unser gemeinsamer Dank geht hier nochmal an Lucas!

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